Katzen sind Carnivoren - Fleischfresser
Die gesamte Anatomie der Katze und ihr Verdauungsapparat sind seit Urzeiten auf eine überwiegend fleischliche Nahrung ausgerichtet. Die Nahrungsumstellung beziehungsweise –anpassung auf eine andere
Ernährung einer Spezies / Gattung dauert mehrere 1000 Jahre, deswegen sollte der Hauptbestandteil auch heute für die Katze Fleisch sein.
Fleischfresser
Fertignahrung für den Menschen gibt es seit rund 100 Jahren, für die Haustiere kamen etwas später die ersten Produkte auf den Markt. In der Folge wuchs eine riesige Industrie heran, die sich
natürlich auch mit der Entwicklung von immer neueren und für dne Menschen bequemeren Produkten beschäftigte. Eine dieser Entwicklungen ist das Trockenfutter, Futter, dem das Wasser entzogen wird, um
es haltbarer zu machen.
Für Katzen besteht eine optimale Futterzusammensetzung aus sehr vielen Proteinen tierischer Herkunft, Fett vom Fleisch, einer Spur von Kohlehydraten (Getreide, Kartoffeln und ähnliches), Vitaminen,
Mineralstoffen und Wasser.
Wichtige Nährstoffe für die Katze
Nun stellt sich natürlich die berechtigte Frage, ob Fertignahrung die hohen Ansprüche an die Ernährung halten kann und wenn ja, in welcher Form. Sehr hilfreich für die Beantwortung dieser Frage ist
ein fleißiges Studieren der Futterzusammensetzungen, wie sie auf allen herkömmlichen Fertigfuttern angegeben sein müssen. Dafür gibt es eine grundsätzliche Faustregel:
Je mehr tatsächliches Fleisch eine Nahrung enthält und je geringer die tägliche Fütterungsempfehlung ist, desto höherwertiger ist das Futter. In einem geringwertigen Futter befinden sich neben wenig
Fleisch sehr viele Fleischnebenerzeugnisse, das sind zum Beispiel: Haut, Hufe, Köpfe, Federn, Hörner, Füße, Geschlechts- und Fortpflanzungsorgane und noch einiges mehr.
Ein weiteres wichtiges Thema ist die biologisch artgerechte Rohfütterung ( BARF) von Katzen, die bei Einhaltung der Ernährungsregeln eine gute Alternative zum Fertigfutter ist.
Grundsätzlich aber gilt, je fleischhaltiger und naturnaher ein Fertigfutter ist, desto mehr ist die hochwertige Ernährung unserer Vierbeiner gewährleistet. Dass hochwertiges Futter in Cent
ausgedrückt etwas teurer ist, sogar sein muss, liegt aufgrund der besseren Inhaltsstoffe und der damit verbundenen Qualität auf der Hand. Das Argument „teurer“ relativiert sich allerdings durch die
geringeren Mengen an Futter: die hochwertigen Zutaten werden vom Tier besser verwertet als weniger qualitative Zutaten. So ist die Futtermenge, die unsere Tiere für ihren täglichen Bedarf benötigen,
geringer.
Es ist aber vor allem der gesundheitliche Aspekt, der das größte Argument bringt. Inzwischen gibt es immer mehr Untersuchungen und dementsprechende Erkenntnisse, dass eine falsche oder eine
minderwertige Nahrung auf Dauer zu vielen verschiedensten Krankheiten führt: Blasen- und Nierensteine, Allergien auf chemische Zusatzstoffe, Hauterkrankungen, Skeletterkrankungen, Leberschäden,
Tumore und noch einiges mehr.
Abwechslung ist in diesem Zusammenhang auch ein gutes Stichwort, denn eine einseitige Ernährung – das bedeutet auch, wenn die Katze jeden Tag über Jahre hinweg immer nur das gleiche Futter kriegt –
kann auch zu verschiedenen Krankheiten und Mangelzuständen führen. Allerdings sollte die Abwechslung nur mit gleichwertigem Futter stattfinden, da einen wilde Mischung aus minderwertigem Futter und
hochwertigem Futter bei Katzen zu Verdauungsproblemen führen können.
Nassfutter oder Trockenfutter? |
Früher gab es nur sehr wenige verschiedene Futtersorten zu kaufen und noch früher bekamen die Katzen was übrig blieb und fingen sich ihre Nahrung selbst. In unseren modernen und hochwissenschaftlichen Zeiten finden wir unwahrscheinlich viele verschiedene Futtermarken und bei jeder Futtersorte gibt es auch noch weitere Unterteilungen nach:
Man kann alle Fertigfutter für Katzen grob in drei Qualitätsunterschiede einteilen: Minderwertiges Futter: enthält aus Kostengründen einen hohen Anteil an für die Katze nicht verwertbaren Bestandteilen, im schlimmsten Fall viele Schlachtabfälle wie Hufe, Federn, Urin und ähnlichem und oft einen größeren Prozentsatz Getreide. Mittelwertiges Futter: enthält einen höheren Gesamtfleischanteil als das minderwertige Futter. Hochwertiges Futter: enthält den höchsten Fleischanteil, oftmals „Bio-Produkte“, das Futter ist für die Katze viel besser verwertbar, da jeder Bestandteil hochwertig ist. Es gibt drei Faustregeln, die einem helfen auf die Schnelle ein Futter einzuordnen:
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Fast jeder Futterhersteller bietet dies alles sowohl als Trocken- als auch als Nassfutter an und uns Menschen bleibt es nun überlassen, das richtige Futter, die beste Ernährung für unsere Katze zu
finden. In den anderen Artikel in diesem Katzenratgeber finden Sie Hilfestellung bei dieser Suche, in diesem geht es um die Unterschiede und die Vor- und Nachteile von Nass- und Trockenfutter.
Was ist überhaupt Trocken- und Nassfutter?
Mit Nassfutter sind all die kleinen und großen Dosen, Schalen und Beutel gemeint, die einen hohen Wasseranteil haben. Im Herstellungsprozess werden verschiedene Fleischsorten, Schlachtabfälle und
tierische Nebenprodukte miteinander gegart und nach Katzenansprüchen aufbereitet. Manche von ihnen enthalten auch etwas Getreide, andere Zucker, wieder andere Lockstoffe, die qualitativen
Unterschiede sind sehr groß.
Beim Trockenfutter handelt es sich um Futter, dem das Wasser entzogen wurde. Die verschiedenen Fleischsorten, Schlachtabfälle und tierischen Nebenprodukte werden zuerst zu einer Trockenmasse
verarbeitet. Dies geschieht durch starkes Erhitzen, was zu einem Verlust der meisten natürlichen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente führt, so dass sie später dem Trockenfutter wieder
zugeführt werden müssen. Die meisten Trockenfutter haben auch einen höheren Getreideanteil als Nassfutter, es ist zum einen ein für den Hersteller preiswerter Bestandteil, zum anderen ist es mit
einem höheren Getreideanteil leichter, die gewünschte „Bröckchenform“ herzustellen.
Welches Futter ist besser für die Katze?
Damit ein Lebewesen überhaupt leben kann, muss es etwas essen. Die Qualität der Nahrung sowie die Biologie des Lebewesen, also wie es Nahrung verwertet, entscheiden dabei ob die Nahrung unsere
Gesundheit erhält und fördert oder ob sie uns krank macht. Das gilt für alle Lebewesen.
Die Biologie unserer Katzen ist darauf ausgerichtet, einen Großteil des täglichen Flüssigkeitsbedarfes mit der Nahrung aufzunehmen, das bedeutet im Umkehrschluss, je höher der Wasseranteil der
Nahrung, desto mehr entspricht sie dem Lebewesen Katze.
Eine Maus hat einen ungefähren Wasseranteil von 70 %, Nassfutter von durchschnittlich 80 % und Trockenfutter liegt bei ca. 7 – 10 %. Dieser große Unterschied vom Trockenfutter hat natürlich auch
kurzfristige und langfristige Auswirkungen auf die Verdauung und Gesundheit der Katzen.
Zum einen muss eine Katze bei Trockenfutterfütterung wesentlich mehr dazu trinken. Dieses machen aber viele Katzen nicht in ausreichendem Maße, da ihr Körper darauf ausgerichtet ist rund 70 % des
Flüssigkeitsbedarfes über die Nahrung aufzunehmen.
Die Folge ist eine höhere Konzentration der Stoffwechselprodukte in einer geringeren Menge Harn. Auf Dauer kann das zu verschiedenen Krankheiten der ableitenden Harnwege führen, Blasenentzündungen in
Folge von Struvitsteinen kurzfristig oder eine chronische Niereninsuffizienz langfristig gesehen sind die beiden am häufigsten auftretenden.
Trockenfutter für Katzen wurde in erster Linie für die Bequemlichkeit von uns Menschen geschaffen. Das Futter riecht nicht, wenn es den ganzen Tag stehen bleibt, es macht weniger Arbeit als Dosen zu
öffnen oder gar rohes Futter zuzubereiten. Im Sinne der Gesundheit Ihrer Katze rate ich dringend von einer reinen Trockenfutterfütterung ab, falls Sie Ihre Katze unbedingt zu einem geringen
Anteil trocken ernähren wollen, empfehle ich nachdrücklich hochwertige Trockenfuttersorten – mit einem nicht vorhandenen Getreideanteil.
Unsere Katzen bekommen tägl. GETREIDEFREIES Dosenfutter, Frischfleisch in Form von rohem Hähnchen, rohem Rindfleisch, rohe Innereien, rohen Fisch. Um evtl.
vorhandene Keime im Rohfleisch zu eleminieren, frieren wir das Frischfleisch für einige Tage ein und tauen es im Külschrank auf. Das kalte Fleisch wird kurz in der Mikrowelle leicht
angewärmt (nicht gegart!) und in Portionen gefüttert, die nicht zu lange stehen bleiben. Unter die Fleischration mischen wir Mineralien wie z. B.: Felini Complete, Taurin (Anibo),
naturreines Knochenmehl (Grau). Sahnequark (hoher Fettanteil) oder Kefir wird täglich gereicht. Wir füttern KEIN Trockenfutter!